Heather Andrews – Eine Entomologin würdigt die Schönheit der Natur
Lernen Sie Heather Andrews kennen, eine künstlerisch veranlagte Entomologin, die mit ihrer ausgefallenen Kunst die Schönheit der Natur hervorhebt.

Heather Andrews und ihre von Insekten inspirierte Kunstwerke. Bild: © Heather Andrews
Am Scheideweg: Entomologie oder Kunst
Heather Andrews ist Forschungsassistentin an der Oregon State University und auf die Entwicklung integrierter Schädlingsbekämpfungsstrategien für Obstbaukulturen spezialisiert, wobei sie sich vor allem auf Haselnüsse konzentriert. Im Rahmen ihrer Arbeit untersucht sie eine Reihe von Insektenschädlingen, darunter den Wickler Cydia latiferreana, die Marmorierte Baumwanze und den Apfelwickler, um wirksame Lösungen zum Schutz der Ernteerträge zu finden. Zusätzlich zu ihren wissenschaftlichen Bemühungen schafft sie von Insekten inspirierte Kunstwerke, darunter Buntstiftzeichnungen und Schmuck.
Heathers Weg in die Wissenschaft begann in Wissenschaftscamps an der UC Berkeley während der Sommerferien ihrer Kindheit, wo der Bau von Kameras, die Durchführung von Feldforschung und von Experimenten ihre Neugierde weckten. Auch ihre Leidenschaft für die Kunst blühte in dieser Zeit auf und führte schliesslich dazu, dass sie ihre akademische Reise als Kunststudentin begann. Da sie sich über ihren beruflichen Werdegang unsicher war, folgte sie dem Rat eines Mentors und wechselte zur Biologie – eine Entscheidung, die sie nie bereut hat.
Heute verbindet Heather ihre beiden Leidenschaften: Tagsüber schützt sie Obstkulturen vor Schädlingen und abends schafft sie Kunst, die von ihrer Arbeit inspiriert ist. Ihre Buntstiftzeichnungen erzählen oft Geschichten aus dem wirklichen Leben der Insekten, die sie studiert, und verbinden ihr wissenschaftliches Fachwissen mit ihrem künstlerischen Talent.

Eine Samurai-Wespe (Trissolcus japonicus) sitzt auf einem Haufen von Eiern der Marmorierten Baumwanze (Halyomorpha halys). Die Wespe legt ihre Eier in die Wanzeneier ab. Die Babywespen (Larven) fressen den Inhalt der Wanzeneier und entwickeln sich zu einer erwachsenen Wespe. Bild: © Heather Andrews
Für die Neugierigen
Wissenschaftsvermittlung mit künstlerischem Touch
Insekten werden nicht unbedingt für ihre Schönheit gefeiert, sondern eher mit Stichen, juckenden Bissen und störenden Summgeräuschen in Verbindung gebracht. Um diese Wahrnehmung zu ändern, nimmt Heather an Bildungsveranstaltungen teil, bei denen sie Entomologieunterricht mit praktischen Kunstworkshops für Kinder und Erwachsene verbindet. Diese Veranstaltungen wecken nicht nur die Neugierde der Teilnehmenden, sondern helfen ihnen auch, die Wissenschaft zu verstehen, die Heather’s Kunstwerke inspiriert.
Mittels ihrer Zeichnungen klärt Heather die Menschen über die Rolle der wichtigsten Insekten in ihrer Umgebung und im Ökosystem auf. In ihren Werken setzt sie realistische Szenen aus der Natur, die echte Wesen betreffen, in ihrem einzigartigen künstlerischen Stil um.

Die Grabwspe Astata bicolor nähert sich einer Stinkwanzen-Nymphe. Sie wird sie lähmen, unter die Erde bringen und ihre Eier auf der Nymphe ablegen, die von den Larven der Wespe bei lebendigem Leibe aufgefressen werden wird. Bild: © Heather Andrews
Was Käfer unauffällig macht, nutzen wir, um aufzufallen
Käferflügelschmuck wurde in alten asiatischen Kulturen wegen seiner dauerhaften, schillernden Schönheit geschätzt und zur Verzierung von Textilien, Schmuck und Kunst verwendet. Die aus den glänzenden Flügeldecken von Prachtkäfern (Buprestidae) hergestellten Flügel symbolisierten Eleganz und haben ihren Glanz über Jahrhunderte bewahrt. Heather hält eine uralte Tradition am Leben, indem sie atemberaubende Ohrringe und Halsketten aus natürlichen Käferflügeln herstellt. Da Prachtkäfer in Oregon nicht heimisch sind, bezieht sie sie ethisch vertretbar von einer Firma in Thailand, die sicherstellt, dass die Käfer ihren Lebenszyklus in den Wäldern natürlich abgeschlossen haben. Obwohl sie einmal mit dem Sammeln von nordamerikanischen Chrysobothris mali Käfern experimentierte, erwiesen sich deren geringe Grösse und stumpfe braune Farbe als ungeeignet für ihre Kunst.
Heather bohrt Löcher in die schillernden Käferflügel und verdrahtet sie, um ihren Schmuck herzustellen. Sie macht das nicht beruflich, weil sie dies als potenziell stressig empfindet, aber es macht ihr Spass, ihre Arbeit auf Kunstausstellungen zu präsentieren. Bei diesen Veranstaltungen kommt sie mit neugierigen Zuschauern ins Gespräch, die oft überrascht sind, wenn sie die Flügel mit Metall verwechseln. Sie erklärt, dass das metallische Aussehen von Schichten aus Makrokristallstrukturen in den Flügeln herrührt, die das Licht reflektieren und so leuchtende Farben erzeugen. Ausserdem erklärt sie, dass die Haltbarkeit der Flügel auf das Chitin im Exoskelett zurückzuführen ist, das eine chemische Konservierung überflüssig macht.
Für Heather ist Schmuck aus Käferflügeln eine kreative Möglichkeit, den Menschen etwas über Insekten beizubringen. Mit Begeisterung erklärt sie, wie die Strukturfarben der Flügeldecken und die smaragdgrüne Färbung der Käfer in ihren heimischen thailändischen Wäldern als Tarnung dienen. Sie zeigt dem Publikum auch andere auf Insekten basierende Aktivitäten wie ihre „Schabenbilder“: riesige Madagaskar-Schaben, auf deren Unterseite ungiftige Farbstoffe aufgetragen wurden, laufen über Papier und schaffen bunte Kunstwerke. “Die Kinder lieben das“, sagt sie lächelnd.
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Ein Künstler, der Heather langanhaltend inspiriert hat
Christopher Marley ist ein Künstler, der die Schönheit der Natur in Kunst verwandelt, indem er Insekten, Mineralien und andere organische Formen verwendet. Seine sorgfältig arrangierten Werke zeigen die komplizierten Muster und Farben der natürlichen Welt und vereinen Wissenschaft und Kunst auf eindrucksvolle Weise. Marleys Arbeiten zelebrieren die biologische Vielfalt und fördern eine tiefere Wertschätzung für die Wunder der Natur, was einen bleibenden Eindruck bei Heather hinterlassen hat.
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