Verletzliche Alpinistin – Die Alpenhummel
Eine Bergwiese im Frühling ist ein faszinierender Anblick besonders angesichts der rauen klimatischen Bedingungen, unter denen Wildblumen gedeihen. Um sich fortzupflanzen, sind sie auf Bestäuber wie die Alpenhummel angewiesen.
Steckbrief
- Bombus alpinus, die Alpenhummel, gehört zur Familie der Apidae.
- Diese Art kommt in hoch gelegenen Gebieten in den alpinen Regionen Europas, Asiens und Nordamerikas vor.
- Sie bewohnt alpine Wiesen, felsige Gebiete und Gebiete in der Nähe von Gletschern.
- Wie Honigbienen regulieren auch Hummeln ihre Körpertemperatur durch Muskelaktivität.
- Aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung als Bestäuber und ihres derzeitigen Schutzstatus ist die Alpenhummel von besonderem Interesse für Forschung und Naturschutz.
Systematik
- Reich
- Tiere (Animalia)
- Stamm
- Gliederfüsser (Arthropoda)
- Klasse
- Insekten (Insecta)
- Ordnung
- Hautflügler (Hymenoptera)
- Familie
- Echte Bienen (Apidae)
- Gattung
- Hummeln (Bombus)
- Art
- Alpenhummel (Bombus alpinus)
Bestäuber in grosser Höhe
Die Alpenhummel spielt eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Alpenpflanzen wie Wildblumen und Sträuchern. Im Gegenzug sichern diese Blüten das Überleben von Bombus alpinus, denn sie liefern den nötigen Nektar und die Pollen für das Gedeihen der Kolonie. In der Schweiz ist Bombus alpinus vor allem in den hochalpinen Regionen oberhalb von 2 000 Metern anzutreffen, wo sie alpine Pflanzen bestäubt, darunter Berg-Nelkenwurz und Alpen-Vergissmeinnicht.
Warm bleiben
Die Alpenhummel ist an die kalten Temperaturen der Alpen angepasst und verfügt über mehrere Mechanismen, die ihr das Überleben bei niedrigen Temperaturen ermöglichen.
Eine dicke Schicht isolierender Haare hilft ihr, die Körperwärme zu speichern, ein gemeinsames Merkmal aller Hummelarten. Dieses "Fell" ist teilweise schwarz und absorbiert möglicherweise die Sonnenwärme, was für die Regulierung der Körpertemperatur in der kalten alpinen Umgebung wichtig ist. Bombus alpinus ist auch grösser als andere in den Alpen vorkommende Arten, wie z. B. die ähnlich aussehende Berglandhummel (Bombus monticola). Ausserdem kann die Alpenhummel Wärme erzeugen und ihre Körpertemperatur durch Muskelzittern, wobei sich Muskelkontraktion und -relaxation abwechseln, regulieren. Eine höhere Stoffwechselrate trägt ebenfalls dazu bei, den Körper in kalten Umgebungen warm zu halten.
Darüber hinaus hat die Alpenhummel Verhaltensweisen entwickelt, die ihr helfen, bei kalten Temperaturen Energie zu sparen. Der Winterschlaf während der Wintermonate ermöglicht der Hummelkönigin, bis zum Frühjahr Energie zu sparen, wenn sie wieder erwacht, um eine neue Kolonie zu gründen. Die Arbeiterinnen sind ebenfalls in der Lage, in eine Starre zu fallen, d. h. eine vorübergehende Verringerung der Stoffwechselrate herbeizuführen, um in Zeiten geringer Aktivität, z. B. bei schlechtem Wetter oder einem Kälteeinbruch, Energie zu sparen.
Herausforderungen
Das Verbreitungsgebiet von Bombus alpinus ist klein, so dass die Art durch den Klimawandel und den Verlust von Lebensraum aufgrund von Landwirtschaft und Urbanisierung gefährdet ist. In der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature’s Red List of Threatened Species) wird Bombus alpinus derzeit als gefährdet eingestuft und in einigen Gebieten wird ein Rückgang der Populationen gemeldet. Es gibt Bemühungen zum Schutz dieser Art und ihres Lebensraums, darunter die Einrichtung von Schutzgebieten, die Wiederherstellung geschädigter Lebensräume und die Förderung nachhaltiger Landnutzungspraktiken.
*Glossar
Dorsal: am Rücken, zum Rücken gehörend
Quellen
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Williams, P.H., Byvaltsev, A.M., Cederberg, B., Berezin, M.V., Ødegaard, F., Rasmussen, C., Richardson, L.L., Huang, J., Sheffield, C.S. and Williams, S.T., 2015. Genes suggest ancestral colour polymorphisms are shared across morphologically cryptic species in arctic bumblebees. Plos one, 10(12), p.e0144544.
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